Zur Organisation
Eine wissenschaftliche Arbeit besteht nun natürlich nicht nur aus wenigen
Worten, sondern ist sehr umfangreich. Deshalb ist es nicht sinnvoll, die
komplette Arbeit in einer einzigen Datei abzulegen. Vielmehr macht es Sinn, die
Arbeit auf mehrere Quelldateien zu verteilen. So kann man für jeden Abschnitt
eine eigene Datei benutzen. Diese verschiedenen Dateien müssen dann natürlich
noch in einem Projekt zusammengeführt werden. Dazu ist es ratsam, zuerst eine
Hauptdatei zu erstellen, die lediglich die ganzen zentralen Anweisungen wie
Schriftgröße (documentclass
), allgemeinen Seitenstil (pagestyle
), die
verwendeten Pakete (usepackage
) usw. enthält. In diese Datei werden dann die
einzelnen Abschnitte reingehängt. Dies geschieht mit dem input
Befehl. In den
geschweiften Klammern wird lediglich die entsprechende Latexdatei angegeben.
Für Latex macht es keinen Unterschied, ob man die Abschnitte auf einzelne
Dateien auslagert oder seinen ganzen Text lediglich in einer riesigen Datei
ablegt. Um aber nicht die Übersicht zu verlieren, ist eine gewisse Organisation
unverzichtbar. Wird ein Projekt groß und arbeiten wie an einem Buch mehrere
Autoren mit, dann wird man sogar eine Versionsverwaltung benötigen.
Tipps zur Versionsverwaltung von LaTeX Projekten habe ich auf einer
speziellen Seite zusammengefasst. Bei der Erstellung von großen Dokumenten kann
es auch sinnvoll sein, eigene Befehle zu definieren, damit man nicht immer
z.~B.
tippen muss, sondern einfach nur noch \zB
. Wie das
Definieren von eigenen Befehlen mit LaTeX
geht, steht ebenfalls auf einer eigenen Seite.
Bei der Bearbeitung größerer Latex Projekte mit vielen Grafiken und Kapiteln sollte man die Quelldateien entsprechend auf der Festplatte organisieren. Die Kapitel gehören in ein eigenes Verzeichnis, um sie von den übrigen Dateien wie Abbildungen zu trennen.
Häufig empfiehlt es sich auch, jede Grafik in einem eigenen Verzeichnis abzulegen; zusammen mit den zugehörigen Quelldateien aus der Bildbearbeitung oder dem Präsentationsprogramm. So hat man alle Dateien an einem Platz, wenn man kurz vor Abgabe noch schnell eine kleine Änderung machen muss. Legt man alle Dateien zusätzlich in einer Versionsverwaltung ab, kann man die Änderungshistorie nachvollziehen und auch ältere Versionsstände wiederbeleben.